Entwicklung eines innovativen Wandfüllstoffes auf Basis von In-Situ-Mining
Aus Holzspansteinwänden lassen sich mittels werksseitiger Vorfertigung in sehr kurzer Zeit Bauprojekte in Massivbauweise realisieren. Auf der Baustelle werden die als nicht tragend bemessenen Holzspansteine nur noch durch einen Betonkern aus regelkonformem Normalbeton ergänzt.
Im Forschungsvorhaben des Fachgebiets Werkstoffe im Bauwesen der Technischen Universität Kaiserslautern sollen Voruntersuchungen zur Entwicklung eines innovativen Wandfüllstoffs durchgeführt werden. Der neuartige Wandfüllstoff soll den sonst üblichen Betonkern in den Holzspansteinen ersetzen. Als Basis soll rezyklierte Gesteinskörnung verwendet werden, die in Form eines In-Situ-Minings direkt vor Ort aus mineralischer Bausubstanz gewonnen wird. Nach dem Motto „aus ALT macht NEU“ sollen auf diese Weise nicht mehr zeitgemäße Bauten einer neuen Verwendung zugeführt und gleichzeitig eine ressourcenschonende Bauweise unterstützt werden. Dies ist nur mit geeigneten Bindemitteln möglich, die auch bei Gips oder Aluminium aus Porenbeton, keine Probleme bezüglich der Verarbeitbarkeit und den notwendigen Eigenschaften im erhärteten Zustand bereiten. Im Rahmen des Projekts sollen zunächst Vorversuche zu dieser Thematik durchgeführt werden. Ziel der Studie ist es, in Abhängigkeit von der stofflichen Zusammensetzung der rezyklierten Gesteinskörnung geeignete Bindemittel und/oder Bindemittelkombinationen qualifizieren zu können.
Das Bauforum Rheinland-Pfalz fördert das Forschungsprojekt.