Nachhaltige Erschließung - Ökologische und wirtschaftliche Chancen bei der Erschließung durch begehbare Leitungsgänge
Bereits seit Anfang 2002 wurde im Bauforum der Infrastrukturkanal bzw. der begehbare Leitungsgang intensiv diskutiert und seit Juli 2004 als Modellprojekt in Speyer-Nord gefördert. Mit dem Projekt sollten Praxiserfahrungen im Bau und Betrieb eines "Erschließungsmodelles der Zukunft" gewonnen werden.
Der begehbare Leitungsgang beinhaltet alle unterirdischen Ver- und Entsorgungsleitungen wie z.B. Strom, Telekommunikation, Gas, Fernwärme, Wasser und Abwasser in einem gemeinsamen Bauwerk von ca. 2,50 m Höhe und 1,80 m Breite. Durch die zugängliche Zusammenfassung aller Systeme entstehen mittelfristig hohe Einsparpotentiale. So sind Nachinstallationen und Wartungsarbeiten von direkten Kontrollschächten aus ohne aufwändige Erdarbeiten und ohnen Beschädigung benachtbarter Systeme durchzuführen.
Ziel des Projektes "Infrastrukturkanal Speyer" war es, am Beispiel eines konkreten Wohnungsbau-Siedlungsvorhabens einen Infrastrukturkanal in Betonfertigbauweise zu erstellen, der als kostengünstige, umweltverträgliche Alternative zur Erdverlegung von Leitungen angsehen werden kann. Der 2. Bauabschnitt wurde im Sommer 2007 in Betrieb genommen. Die Gesamtlänge des Infrastrukturkanals beträgt ca. 315 m. Das Projekt wurde vom Bauforum Rheinland-Pfalz gefördert.
Für die Entwicklung des Verfahrens zur Herstellung des Infrastrukturkanals als monolithische Faserortbeton-Tunnelkonstruktion wurde die Firma C. Dupré Bau GmbH & Co. KG mit dem 1. Preis "Handwerk" des Innovationspreis Rheinland-Pfalz 2005 ausgezeichnet.
Forschungsbericht
Nachhaltige Erschließung - Ökologische und wirtschaftliche Chance bei der Erschließung durch begehbare Leitungsgänge
PDF Download